Ich bin es. Und ich habe alles Recht dazu.

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Wasser ist mein Leben?
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Was für ein Wasser wäre ich jetzt, ein See...der gespeist wird von einem Wasserfall, an dem das herrlichste Grün der Pflanzen und Bäume zu sehen ist. Ich liebe das Meer, die Ostsee und doch will ich sie momentan nicht sein. Wenn ich es mir vorstelle, erschreckt mich diese Weite, dieses Nichts bis zum Horizont.

Heute..., heute bin ich ein See, mit Grenzen, schönen Grenzen, versteckt im Wald, nicht leicht zu finden. Also mag ich Grenzen? Ja, meine Grenzen, ich akzeptiere sie mehr und mehr. Stelle sie auf, begrüne sie - sie sind keine Einschränkungen für mich, sie sind mein Schutz. Es findet auch nicht mehr jeder zu mir, um sein Problem bei mir abzuladen, mich zu formen, wie er/sie es will.

Es geht um mich!

Mit dem Wasserfall darf Neues zu mir kommen, eine Weile bleiben oder länger, wenn es passt, gut für mich ist. Der Abfluss ist auch nicht groß, aber dort verlässt mich alles was mich hindert, mir Schaden zufügt. So fühle ich mich rein, sauber, heil fast ein wenig heilig in meinem Sein. Wenn ich das Bild nur malen könnte, verewigen in meinem Heft, es ist so wunderschön, so klar, so ruhig und kraftvoll zu gleich.

Wo bin ich in der Bewegung des Lebens?
Auf der Reise zu mir, mit 59 Jahren etwas spät, aber vielleicht schaffe ich es noch. Wachsen, werden und nie stillstehen, nur weil es jemand anderem nicht passt.

Ich gehöre mir.

Allein das zu schreiben, diese Ungeheuerlichkeit verursacht mir Kopfschmerzen. Diesmal nicht den Angst-Kopfschmerz, den kenne ich zur Genüge.

Es ist eher so ein Kopfschmerz: Weil ich mich raus traue, erwarte ich den altbekannten Schlag auf den Kopf. Bildlich gesprochen, was ich mir erlaube ...da sein,
sichtbar sein, eine Meinung haben und sagen "Wer bist du denn, was willst du denn?"

ICH BIN ES. ELKE. Und ich habe alles Recht dazu.

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von Elke Kölbel

Dieser Text entstand im Rahmen des Journal to the Self Workshops im November 2023.

Ich danke Elke, dass sie ihre Worte mit uns allen teilt.